CMD

Was bedeutet CMD?

CMD ist die medizinische Abkürzung für craniomandibuläre Dysfunktion, die defintitionsgemäß auf eine meist schmerzhafte Fehlregulation der Muskel- und Gelenkfunktion der Kiefergelenke hindeutet.

Das neuromuskuläre System im Kopf- und Halsbereich reagiert äußerst empfindlich auf Umwelteinflüsse, wie Hektik, Stress und Ärger. Diese Einflüsse verarbeitet jeder Mensch unterschiedlich, meistens äußert es sich aber durch Pressen und Knirschen der Zähne. Durch die Muskelanspannung klagt man bereits am frühen Morgen schon über Kopf- und Nackenschmerzen. Durch das Pressen/Knirschen der Zähne werden diese abgerieben und man verliert die normale Bisshöhe. Der Körper versucht nun eine neue Bisslage einzunehmen, was meist zu noch mehr schmerzlichen Verspannungen im gesamten Kopf- und Halsbreich führt.

Die Häufigkeit der CMD-Erkrankung liegt bei etwa 8% der Gesamtbevölkerung, wobei nur 3% behandlungsbedürftig sind.

Wodurch äußert sich CMD?

  • eingeschränkte Mundöffnung
  • Knacken/Reiben der Kiefergelenke bei Mundöffnung und -schließung
  • ausstrahlende Schmerzen in Zähne, Mund, Ohren, Gesicht, Kopf, Nacken, Schulter, Rücken bishin zur Halswirbelsäule
  • akut auftretende Probleme mit dem Zusammenbiss
  • ggf. Tinnitus, Schwindel, Schluckbeschwerden

Allerdings kann eine erhöhte Anzahl an Symptomen eine CMD-Diagnose schwierig machen.

Welche Therapiemaßnahmen gibt es?

Tritt die CMD mit akuten Schmerzen auf, hilft in erster Linie eine konfektionierte, hydrostatische Aufbissschiene (Aqualizer™), die sofort dem Patienten eingegliedert werden kann. Durch die mit Wasser gefüllten Kammern wird der Biss sofort reguliert, das Kiefergelenk gleichmäßig abgestützt und die Beschwerden gelindert.

Bei einem weiterführenden ausführlichen Arztgespräch bekommt der Patient die Möglichkeit, anhand von standardisierten Fragebögen, die Beschwerden zu lokalisieren und in ihrer Intensität zu bestimmen. Desweiteren werden spezielle Röntgenbilder der Zähne und Kiefergelenke angefertigt und instrumentelle Funktionsanalysen durchgeführt. Eine somatische Untersuchung des Kausystems mit Erhebung eines Funktionsstatus bilden den Abschluss. Nun können weitere Behandlungsmaßnahmen geplant werden, z.B. Medikamente, Überweisung in eine physiotherapeutische Praxis, die Massagen und Übungen für die Kiefergelenke anbietet, sowie eine individuell für den Patienten im Dentallabor gefertigte Aufbissschiene. Auch umfangreiche Zahnsanierungen, kieferorthopädische oder sogar chirurgische Maßnahmen können hier ihre Anwendung finden.